Montag, 12. Oktober 2015

Letzte Runde

Heute ist bereits mein letzter Tag hier. Weil ich für heute nix geplant habe, schlafe ich erstmals aus. Gar nicht so einfach, wenn um 06.00 die Sonne aufgeht und voll auf die Ostfenster brennt. Die Klimaanlage, die ich nachts ausschalte, schafft es kaum, die Hitze wieder herauszubringen. Immerhin: es ist offenbar mal wieder sonnig.

Nach dem ausführlichen Frühstück auf der Dachterrasse mit Schatten und Rundumblick gehe ich zu meinem Sonntagsspaziergang nochmal runter in die Stadt Kandy. Es ist angenehm leer und relativ wenig Verkehr. Die meisten Läden haben offen, aber ich kaufe trotzdem nicht viel. 

Nachdem ich jetzt schon eine Woche hier wohne, will ich endlich den Kandy Lake umrunden, einen Stausee im Zentrum der Stadt, den der letzte König sich hat bauen lassen. Ein paar Kritiker seiner Idee liegen nun auf dem Grund. Auf der kleinen Insel war sein persönlicher Harem untergebracht, in der Nähe sein Badehaus. 

Heute würde niemand mehr in diesem See baden wollen... er ist recht schmutzig, riecht etwas, und ist überfüllt mit Fischen, die vor dem Tempel gefüttert werden. Von Menschen werden diese Fische aus religiösen Gründen nicht gefangen. Aus gesundheitlichen Gründen würde ich auch davon abraten. Die Kormorane und Warane kümmert das wohl nicht, die sind eher adipös.

Die Runde dauert ca. 1,5h, inklusive vieler Stopps, um Tiere zu fotografieren. Im vom Lonely Planet und tripadvisor empfohlenen Kaffeehaus nehme ich einen Cappuccino, es gibt ja nicht viel guten Kaffee hier. Aber dass die Tasse gleich fast 5 € kostet, finde ich dann doch übertrieben, davon sagten diese früher nützlichen Ratgeber nix.

Weil es hier so schöne Bäume gibt, wollte ich wenigstens noch mal ein paar Versuche unternehmen, einen ganz draufzukriegen.

Ich weiß, nicht ganz gelungen, aber dafür ist der berühmte Clock Tower mit drauf...

Für ein paar abschließende Eindrücke gehe ich nochmal in den Tempelbereich.



Offenbar gehen viele Gläubige gerade am Sonntag mit Opfergaben zum Tempel. 

Es sind meist Lotusblüten, die besonders schön, Blütenblatt für Blütenblatt einzeln dekoriert werden, und dann meist komplett auf den Opfertischen dargebracht werden.

Wenig später kommt ein Tempelmitarbeiter und macht Platz für Neues.


Montag, am Rückreisetag, werde ich nur nochmal in den Pool springen, spät frühstücken, und gegen Mittag nach Colombo zum Airport fahren, und dann wieder über Muskat zurückfliegen. 

Auf der Fahrt hole ich mir nochmal Sri Lanka short eats, lokales fast food ist immerhin besser als internationales am Flughafen...






Sonntag, 11. Oktober 2015

Today's Special: Tiere 2


Ich habe noch mehr schöne Tierbilder, die ich nicht verstecken kann...

Ein Affe beim Hotelsturm, es war eine ganz Horde, die nach offenen Zimmerfenstern gesucht hat.



Waran, Schnappschildkröten, Reiher und Kormoran friedlich vereint.
Tempelaffe auf der Pirsch
Ein Fisch. 30cm lang, sieht ein wenig wie ein Stör aus, bin mir aber nicht sicher.
Ein Füller, da bin ich ziemlich sicher.

Nuwara Eliya: Englischer Tee

Nach dem Regen vom Vortag bin ich froh, dass es strahlend sonnig ist. Costa, mein Fahrer und Guide fährt mich mit dem Prius durch die Teeplantagen die Berge hoch. Die Passhöhe liegt bei rund 2.000m, es ist herrlich frische Luft bei 23°C und Sonne. Prinzipiell ist Tee aber auf viel Regen angewiesen. 



Engländer wohl auch, daher haben sie sich hier oben eine Stadt aufgebaut. Die Strecke hierhin führt über viele Zwischenterrassen über ca. 90km in 3h direkt den Berg hoch. 

Bei der obligatorischen Plantagentour lerne ich, wie Tee produziert wird; indem die Spitzenblätter von Hand gepflückt, und die größeren nach Trocknung und Fermentierung schwarz werden, die kleineren nur getrocknet grünen / weißen / silbernen Tee ergeben. 

Ähnlich wie bei der Pfefferpflanze, auch hier sind die Beeren für rot, grün, weiss und schwarz prinzipiell dieselben...


Im englisch geprägten Nuwara Eliya gibt es Clubs, einen Golfplatz, eine Pferderennbahn und Seen zum vergnügten Bootfahren.  

Die Teepflücker, die diesen Luxus ermöglicht haben, ließen sich nicht in der singhalesischen Bevölkerung rekrutieren. Stattdessen wurden tamilische Inder (nicht zu verwechseln mit den tamilischen Sri Lankern) aus der Festlandskolonie umgesiedelt. Wie weit das freiwillig war, weiss ich nicht...

Die Route retour lege ich mit der Bahn zurück, 1. Klasse, ein weiter Bogen über 120km nach Kandy, 4h. 

Für die Bordverpflegung kaufen wir noch Roti Fladen und Wadi kleine, würzige Kringel aus Weizen oder Linsen und Gemüse, auf die Pommes Frittes verzichte ich dankend. 

Der Zug hat nur 5 Wagen, davon 2 der ersten Klasse. Diese sind kaum besetzt. In den restlichen Waggons drängeln sich die anderen Fahrgäste. Unser Waggon ist teurer, meine Fahrt kostet 9 €, die in der 3. Klasse nur 0,50 €, aber toll ist der auch nicht. Baujahr ca. 1970, Polster aus Plastik und durch, Fenster blind. Da der "Expresszug", so heißt er wirklich, nie schneller als wahnsinnig rappelige 30km/h fährt, bleiben die Fenster auch bei uns offen. 

Neben der Strecke liegen an einigen Stellen entgleiste Waggons, die vor sich hin rosten und nicht mal weggeräumt werden. 

Unser Zug fährt aber sicher... bis die Diesellok nach ca. 2/3 der Strecke mitten im Dschungel ausfällt. 

Die Leute sind nicht überrascht, sofort gibt es Bilder wie aus der Zeitung: Menschtrauben hängen aus Türen und Fenstern, weil es nicht weitergeht. 

Nach knapp einer Stunde ist die baugleiche Ersatzlok da, es geht schnell weiter zum nächsten Bahnhof, und mit nur gut einer Stunde Verspätung sind wir schon da. Das ist beim ICE daheim auch nicht besser, nur kommt man in 5h etwas weiter als 120km.

Knuckles Range: Es regnet.

Die heutige Tour ist ein Naturerlebnis. Ich fahre von Kandy in die Knuckles Range, die als kleiner Gebirgszug im Nordosten Kandys bis auf 1850m ansteigt.

Die Bergzüge sind Naturschutzgebiet, nur in den tieferen Lagen wird Tee angebaut. Oben folgt dann tropischer Regenwald, der in Bergwald übergeht.

Mein Führer Ranjen kennt sich sehr gut aus, und erklärt viele Details zu den Pflanzen und Tieren.

Bereits am Auto bereiten wir uns auf die Leeches vor. Neben einer ayurvedischen Creme reibe ich Füße und Waden nach Vorgabe gründlich ein. Blutegel kannte ich bisher nur medizinisch vom hörensagen, die sind riesig und gesund. Hier gibt es im Regenwald eine Unterart, die klein, ungesund und auf bodennahen Halmen auf Opfer lauert.


Das Wetter ist zum ersten Mal, seit ich hier unterwegs bin, trüb, Kurz nachdem wir zu einem Wasserfall im Wald aufbrechen, beginnt es leicht zu nieseln. Am Vorabend hatte es auch bereits geregnet. Die Leeches finden das Wetter zum anbeißen.

Im pfadlosen Wald dauert es kaum ein paar Schritte, bis sie sich an Schuhen, Socken und Hosenbeinen Egel festbeißen. Die nur 2-6 cm langen, dünnen Würmchen sind erschreckend schnell, schlüpfen durch Schuhporen und Socken und halten sich sofort fest. Auch, wenn man mit dem Finger einen vom Schuh abnehmen will, greifen sie sofort um auf den Finger.

Als dann auch noch der Regen kräftig wird, ziehen wir uns nach ca. 1h aus dem Wald zurück. Mit Regenjacken laufen wir nun auf kleinen Wegen, die die Teeplantagen-Dörfchen verbinden, bis auf ca. 1.500 m Höhe, nochmal ca. 2h rauf danach 1,5h retour. Der Regen hält praktisch durchgehend an, zu sehen gibt es trotzdem manches, viele Vögel, Bäume und neblige Aussichten. Oben ist es im Regen auch noch windig und kühl, unter 20°C. Die Wasser, die wir queren, schwellen immer weiter an.

Aber dadrin sind ja keine Leeches. Auf dem wenigen Grün auf dem Weg aber schon. Wir sind weiterhin immer auf der Hut und entfernen die Gäste so schnell es geht. Einmal bittet mich Ranjen, auf sein Auge zu schauen. Ein Egel war den ganzen Weg die lange Regenjacke heraufgekrochen und hatte sich direkt neben dem Auge festgebissen. Er war sehr nervös, ich konnte aber mit einem kurzen Tupfer Öl den Egel abnehmen und wegwerfen.

Auf dem Weg zurück warnt uns eine Teepflückerin vor Hornissen auf dem Weg. Wir begegnen aber keiner, nur ein Reh kreuzt noch den Weg, bevor wir uns am Auto notdürftig trocken legen und die Füße und Beine absuchen. Ich bin dank der Naturchemie tatsächlich nur angeknabbert worden, kein einziger Wurm hat mich blutig gebissen. Ranjen schon, obwohl er meint, Europäer haben süßeres Blut...

Auf der malerischen Rückfahrt stoppen wir noch an einem Wasserfall und ein paar Aussichtspunkten. Erstaunlicherweise habe ich nachts nicht von Leeches geträumt...

Ach ja, der singhalesische Name der Berge bedeutet Nebelregenberge. Ich hätte darauf kommen können, dass es dort nass wird...

Morgens war es und abends ist es wieder schön. Pool und Wäscheservice helfen bei der Nachbereitung. 

Samstag, 10. Oktober 2015

Today's Special: Wilde Tiere!

Die Tiere hier sind recht fotogen, manche halten sogar still...







Eidechse, ca. 20 cm. 













Waran, ca. 80cm, mit Schwanz.


















Karma Chamälion ca. 15cm 
(rot, aggressiv)










Canis Lupus Via

Termite, vor ihrem Hügel.

Der Gecko (Gordon) über mir an der Bar ist offenbar nur an Moskitos interessiert. Ganz im Gegensatz zu seinem Artverwandten, Laundry Lizzard. Der wäscht hier nur meine Hose. Hoffentlich.

Zum Schluss eine hübsche Warnung, gesehen habe ich nur die Hornissen-Nester an den Bäumen, von Weitem:

Große Tempel (Die Sonne brennt)

Heute ging die Reise nach Norden, um die alte Königsstadt Sigiriya und den Höhlentempel von Dambula zu besuchen.

Auf der Fahrt dorthin machten wir eine kurze Pause bei einem (von vielen) Gewürzgarten, ein Guide/Verkäufer erklärte mir kurz, dass Zimtöl gut gegen irgendwas sei, alle einheimischen Pflanzen in der ayurvedischen Medizin angewandt werden, und man aus allem zusammen Curry macht. Oder so ähnlich.

Der Tempel von Dambula ist in eine natürliche Felsgrotte im Granit hineingebaut. 

Die Höhle liegt aber am oberen Ende eines massiven Monolithen, nicht ganz so groß wie der Uluru / Ayers Rock, aber beim Aufstieg wird mir in der Sonne bereits am Morgen schön warm.

In den 5 Einzelhöhlen sind hunderte Buddhastatuen aufgestellt und -gelegt, viele sehr schön, einige mehr als tausend Jahre alt. 

Ein paar der königlichen Stifter haben ihre Abbilder daneben gestellt, frühes Marketing... 

Die Decken und Wände sind vollständig mit sehr detailreichen Fresken verziert.

Und obwohl es schattig ist, sind die Höhlen leider nicht kühl.



Sigiriya ist, zur Abwechslung, eher kein Tempel. Die mehrere Quadratkilometer große Stadt und Palastanlage war von 200 v.Chr. bis ca. 1500 n.Chr. in Betrieb und werde im 19. Jahrhundert von einem englischen Archäologen ausgegraben. Am Fuße eines 260m hohen Granitmonolithen sind Mauerreste und Parkanlagen zu erkennen. 



Inzwischen steht die Sonne im Zenit. 


Der Aufstieg auf den Fels ist sehr steil und schweißtreibend. 

Und ein wenig halsbrecherisch sind die freifliegenden Treppen und Steige schon. Nix für Höhenangst.

Auf dem spektakulären Aufstieg gibt es neben Graffiti aus zwei Jahrtausenden die Wolkenmädchen zu bestaunen, die direkt auf die überhängenden Felsen über 100m über Grund gemalt wurden.


Auf halber Höhe sieht man die Tatzenreste eines riesigen Löwenportals, dass mit Ziegeln am Felsen hochgebaut war, und in dessen geöffnetem Maul das Portal zum Gipfelplateau führte. 

Die Reste sind heute noch spektakulär, und der Grund für den englischen Namen "Lion's Rock". 

Auf dem Gipfel sind nochmal großflächige Mauerreste und ein Rund-um-Panorama über die weite Ebene zu bewundern. Nach dem spannenden Abstieg am unteren Ende angekommen ist meine Hose reif für die Wäsche...


Nachdem ich heute außer dem Löwen wieder viele schöne Tiere fotografiert habe, mache ich dafür diesmal eine Sonderseite...

Freitag, 9. Oktober 2015

Kleine Tempel

Heute bin ich nur eine relativ kurze Runde in der näheren Umgebung von Kandy unterwegs gewesen. 

Tempel sind hier prinzipiell buddhistisch, wie die Bevölkerungsmehrheit der Singhalesen. Prinzipiell, denn in den meisten Anlagen gibt es auch "gods tempel" mit Hinduistischen Figuren. Die Gläubigen sind da sehr flexibel. Wenn es hilft. 

Buddha gibt es dementsprechend häufig in allen Variationen, als Bild, Figur oder unter der Stupa. Und die kleinen Teiche mit Lotusblüten und kleinen Fischen sind dekorativ. 













Die vielen Tempel werden ein wenig von Touristen besucht, aber viel mehr  Einheimische und auch Schulausflüge besuchen und besichtigen die historischen Anlage. Die Tempel von heute sind alle mehr als 1.000 Jahre alt. Auf der Insel, die sehr früh besiedelt war (mind. 40.000 Jahre), kamen sowohl Hinduismus als auch Buddhismus bereits mehrere Jahrhunderte vor 0 hier an. Und die ersten christlichen Gemeinden entstanden bereits ca. 150 n.Chr.     


Alle Menschen hier lieben Elefanten, die man freundlich "Ellifent" ausspricht. 

Elefanten laufen, mit Kostümen geschmückt, bei vielen Prozessionen mit und werden über ihren Tod hinaus verehrt. 

Die Kostüme hängen nach der Wäsche zum trocknen...  





Alle, die nicht so faul sind wie ich, gehen den harten Weg der Erkenntnis, die teilweise direkt in den Granit geschlagenen Stufen hinauf, um Opfer zu bringen für ein besseres Leben. 

Irgendwie schaffen wir es in Europa ohne extrem viel Aufwand, besser zu leben, als die meisten Menschen hier. 

Die Leute hier machen oft einen glücklichen Eindruck, aber alle, die ich gesprochen habe, wünschen sich eine bessere Zukunft, für sich oder ihre Kinder. Bei vielen Kindern, guter Schule, aber wenig Jobs wird das aber nicht einfach werden...

Den frühen Abend habe ich dann (nach dem Pool, wie immer), zu einem Spaziergang zum Buddha auf dem Nachbarhügel genutzt. 

Danach bin ich in der Altstadt shoppen gewesen, aber ich brauche ja nix. 

In der englischen Bar mit Seeblick waren viele Traveller und nach 2-3 Bier und Arrak wurde es ein geselliger, internationaler Abend... 

Im Tuk Tuk nach Hause war mal wieder spannend, aber es gibt keine echte Alternativen, außer zu laufen...

Morgen geht es ganz früh nach Norden, Sigiriya und Dambulla anschauen, das wird sicher spektakulär.

Dienstag, 6. Oktober 2015

Glücksuche in Kandy

Heute habe ich mir erstmal die Stadt angeschaut, zu Fuß und mit Taxi- / Tuktuk-Unterstützung. 

Der Tuktukfahrer meinte, ich sei zu schwer. Nur weil es ein wenig steil bergauf ging, und sein Tuktuk schnaufte. Zum Glück bin ich in der Hinsicht einiges gewöhnt...




Der königlich englische botanische Garten in Peradeniya (5km entfernt) ist toll. Es gibt riesige Bäume, zahllose Orchideen und einige Tiere, die wir nur aus dem Zoo kennen. Wenn überhaupt. 

Die Affen kopulieren zu sehen, fanden die jungen Chinesinnen besonders lustig. 

Den lieben Waran mochten sie dann aber nicht so. Und die großen Flughunde, die zu hunderten in den Bäumen pennten, waren ihnen auch nicht sympatisch.


Außer den schwer ins Bild zu fassenden Baumriesen, die für unser Tropenholzparkett zerlegt werden, haben mir die typisch englischen Rasenflächen sehr gut gefallen. Die gesamte Anlage ist riesig, und das viele Laufen in der Sonne wert.

Im Zentrum von Kandy steht das "Nationalheiligtum" von Sri Lanka, der Tempel, in dem als Reliquie ein Zahn Buddhas verehrt wird. Die Reliquien-Provenienz ist umstritten, aber das kenne ich als Kölner von den Heiligen Drei Königen im Dom auch.


Der heutige Tempel war vorher ein prächtiger Palast des letzten Königs von Sri Lanke, den die Engländer zur Abdankung zwangen.

Heute geht man - gemeinsam mit vielen gut gekleideten Gläubigen - aber ohne Schuhe, Etage für Etage durch üppig bemalte und mit Schnitzereien verzierten Säle, bis zum Allerheiligsten, das sich unter dem goldenen Dacherl im 4. OG befindet.


Sehr eindrucksvoll ist der "Baumtempel", der vor Jahrhunderten aus einem Ableger des Baumes der Erkenntnis gezogen wurde, unter dem Buddha erleuchtet wurde. In allen Bereichen werden Opfergaben, oft Lotusblüten, dekorativ abgelegt. Essbare Opfer werden von den glücklichen Vögeln angenommen. 

Gebetsfahnen flattern im Wind und unter dem ausladenden Baum ist es herrlich schattig. 

Auf dem Rückweg zum Seeufer brennen meine Füße auf dem heißen Stein und mein Kopf ohne Hut, den darf ich erst außerhalb des Tempelbezirks wieder aufziehen. 


Hier geht die Sonne bereits um 18:10 unter, also komme ich nach der Vorabend-Tanzshow mit Tempeltänzerinnen und Feuerläufern erst im Dunkeln zurück ins Hotel. 

Der erfrischende Pool und auch mein Zimmer mit Aussicht ins Grüne und in die Stadt sind gut beleuchtet, also nicht so schlimm. 

Montag, 5. Oktober 2015

Colombo nach Kandy

2. Tag: Sleepless in Colombo.

Überraschenderweise habe ich auf dem 3,5h Flug von Muskat nach Oman in einer kompakten 737-800 nicht zufriedenstellend geschlafen.

Meinem Tourguide George gegenüber bemühe ich mich um Haltung. 
Trotzdem bitte ich ihn nach kurzem ultimativ um KAFFEE! Im Teeparadies Sri Lanka stellt es eine nicht zu unterschätzende Herausforderung dar, eine Kaffeebar zu finden... Die Gaggia-Maschine sieht gut aus, ist aber ohne Barista-Kenntnisse nur halb so gut... 



Stadtrundfahrt Colombo:


Wir fahren direkt vom Airport ins Zentrum, auf Nebenstrassen, um den Montagsmorgenstau zu umgehen. 

Das Wetter ist durchwachsen heiß 32°C und feucht (120%...). Auf der 45 Minuten kurzen Strecke erwischen uns 3 heftige Schauer, Himmel und See geben sich ein wenig dramatisch. Unser erster, längerer Stopp ist am Galle Face Hotel, einem hübschen, kolonialen Überbleibsel.

Im Laufe des Vormittages sehen wir alle relevanten, modernen und kolonialen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Es bleibt überschaubar.


Der buddhistische Haupttempel der Stadt ist hübsch, und sehr vielfältig mit Opfergaben ausgestattet. 


Von Blumen über zahllose Buddha-Statuen, Schmuck und gebrauchten Maschinen bis zu heute nicht mehr ganz neuen Rolls Royce und Mercedes reichen die Opfer der edlen Spender. 



Es ist viel schönes dabei...




Die Unabhängigkeitshalle
und ein postkoloniales Shoppingcenter sind zwar nett, aber ich denke nicht, dass ich nochmal nach Colombo kommen muss...



Die Transferfahrt von Colombo nach Kandy, 120 km, dauert geschlagene 4 Stunden. Und das liegt nicht daran, dass George und der Prius sich nicht ausreichend bemühen würden. ICH wäre sicher weniger auf der rechten Spur gefahren, und hupen kenne ja ich kaum ;-)

Am Abend laufe ich nach kurzem Speednapping vom Hotel Topaz ca. 100 hm runter ins Zentrum, suche und finde schließlich den berühmten See und esse eine Kleinigkeit. Begleitet von 2 Pint Lion. Und einem Cocktail, der mit 75ml Arrak anfing... Mit dem Tuktuk faul aber schnell zurück im Hotel starte ich meine Aufzeichnungen.

Ich bin noch nicht sicher, ob meine Getränkewahl, 625ml Lion Stout, 8,8%, nach der heutigen Vorbereitung noch wirklich clever war. Morgen früh weiß ich mehr. Um 08.30 geht es los.