Dienstag, 6. Oktober 2015

Glücksuche in Kandy

Heute habe ich mir erstmal die Stadt angeschaut, zu Fuß und mit Taxi- / Tuktuk-Unterstützung. 

Der Tuktukfahrer meinte, ich sei zu schwer. Nur weil es ein wenig steil bergauf ging, und sein Tuktuk schnaufte. Zum Glück bin ich in der Hinsicht einiges gewöhnt...




Der königlich englische botanische Garten in Peradeniya (5km entfernt) ist toll. Es gibt riesige Bäume, zahllose Orchideen und einige Tiere, die wir nur aus dem Zoo kennen. Wenn überhaupt. 

Die Affen kopulieren zu sehen, fanden die jungen Chinesinnen besonders lustig. 

Den lieben Waran mochten sie dann aber nicht so. Und die großen Flughunde, die zu hunderten in den Bäumen pennten, waren ihnen auch nicht sympatisch.


Außer den schwer ins Bild zu fassenden Baumriesen, die für unser Tropenholzparkett zerlegt werden, haben mir die typisch englischen Rasenflächen sehr gut gefallen. Die gesamte Anlage ist riesig, und das viele Laufen in der Sonne wert.

Im Zentrum von Kandy steht das "Nationalheiligtum" von Sri Lanka, der Tempel, in dem als Reliquie ein Zahn Buddhas verehrt wird. Die Reliquien-Provenienz ist umstritten, aber das kenne ich als Kölner von den Heiligen Drei Königen im Dom auch.


Der heutige Tempel war vorher ein prächtiger Palast des letzten Königs von Sri Lanke, den die Engländer zur Abdankung zwangen.

Heute geht man - gemeinsam mit vielen gut gekleideten Gläubigen - aber ohne Schuhe, Etage für Etage durch üppig bemalte und mit Schnitzereien verzierten Säle, bis zum Allerheiligsten, das sich unter dem goldenen Dacherl im 4. OG befindet.


Sehr eindrucksvoll ist der "Baumtempel", der vor Jahrhunderten aus einem Ableger des Baumes der Erkenntnis gezogen wurde, unter dem Buddha erleuchtet wurde. In allen Bereichen werden Opfergaben, oft Lotusblüten, dekorativ abgelegt. Essbare Opfer werden von den glücklichen Vögeln angenommen. 

Gebetsfahnen flattern im Wind und unter dem ausladenden Baum ist es herrlich schattig. 

Auf dem Rückweg zum Seeufer brennen meine Füße auf dem heißen Stein und mein Kopf ohne Hut, den darf ich erst außerhalb des Tempelbezirks wieder aufziehen. 


Hier geht die Sonne bereits um 18:10 unter, also komme ich nach der Vorabend-Tanzshow mit Tempeltänzerinnen und Feuerläufern erst im Dunkeln zurück ins Hotel. 

Der erfrischende Pool und auch mein Zimmer mit Aussicht ins Grüne und in die Stadt sind gut beleuchtet, also nicht so schlimm.