Montag, 31. Oktober 2022

Lima: Endlich angekommen


Lange genug hat es ja gedauert...
Am Flughafen werde ich vom Hotel abgeholt, das Zimmer ist aber leider noch nicht fertig, daher gehe ich erstmal Miraflores erkunden. 
Es ist kalt. Nicht so richtig,  aber 15°C und feuchter Wind fühlen sich ungemütlich an. Samstag um 7.00 ist es sehr, sehr leer, kaum Verkehr, aber leider auch kaum Kaffee...
Ich laufe runter bis zum Pazifik,  jetzt habe ich in sehr kurzer Zeit das Mittelmeer, den Atlantik und den Pazifik gesehen. Ohne Flugzeug unmöglich.
Das Shoppingcenter Larcomar ist toll in die Steilküste integriert, aber sonst... na ja, ich bin halt nicht so der Shopper. Und zu, natürlich.
Bis Mittag kenne ich mich einigermaßen aus. Biketour bis zum Downhill-Hotspot geplant. Huaca Pucllana von außen angeschaut, mitten in der Stadt stehen riesige, aus Ziegeln gemauerte Hügel/-Pyramidenreste, heute noch 25m hoch, mal eben 10 Stockwerke, gebaut ca. 500 n. Chr. 
Wie in Peru sehr häufig, wissen wir heute über die Geschichte dieser Zeit, fast 1000 Jahre vor den Inka, sehr wenig. Die Inka hatten schon versucht, alte Kulturen so zu integrieren, dass nur noch "Inka" erkennbar war,  und die christlichen Kolonialherren waren noch drastischer, und haben gerne große Kirchen auf und aus den wichtigsten Mauern gebaut.




Nach Amerika

Nach Atlanta wollte ich eigentlich noch nie. Außer dem größten Flughafen der Welt gibt es noch Coca-Cola. Da ich gut 6h Umsteigezeit habe, und man eh einreisen muss, wiederhole ich eine Aktion von ca. 2004. Damals flog ich von Buenos Aires über Atlanta zurück nach Hause, und mit meinem Schweizer Sitznachbarn hatten wir uns spontan entschlossen, einen der benachbarten Golfplätze für einen Spaziergang zu nutzen. Danach war ich dann angefixed und habe weitergespielt. 
Also nochmal mit dem Taxi hin, gezahlt, Schläger geliehen und am späten Nachmittag los gespielt. Die Schläger waren totaler Schrott. Dafür war ich gut, viel besser als die beiden Atlantern die mit mir spielen durften, und konnte nach der Bewegung im zweiten Flieger nach Lima ganz gut schlafen. 
Ankunft 05:35 wird aber nie meine Zeit sein...



Freitag, 28. Oktober 2022

Safety first! Nicht veröffentlichen vor Dec 4th, 1200.

Nachdem ich die Flüge über Atlanta bereits längst gebucht hatte, habe ich mich erst informiert, dass ich dort einreisen muss. Transit ist abgeschafft. Daher habe ich rechtzeitig den Antrag im amerikanischen Esta-Visa-Waifer-Programm gestellt, 21 $ gezahlt und eine Einreise-Genehmigung erhalten. 

Nun fahre ich mit dem Hotel-Shuttle zum Flughafen. Da ich nur Handgepäck habe und bereits eingecheckt bin, gehe ich durch die übliche Gepäckkontrolle, dann reise ich aus Spanien aus 😭.

Delta fliegt am allerletzten Gate, A1, 15 Minuten zu Fuß. Ich habe reichlich Zeit. Noch einen Café und so. Am Gate ein Pre-Check: ich erhalte nach kritischer Begutachtung aller Dokumente einen Aufkleber, weil ich im Delta-Online-Tool bereits Pass, Impfnachweis und Esta-Daten hochgeladen habe. Sonst hätte ich gar nicht einchecken können, aber gut. 10 Minuten später werde ich ausgerufen. Am Schalter wird mein Pass erneut gescannt, ich werde nochmal befragt. Alles fein. Ich frage nach dem Grund: weil ich online eingecheckt habe, zur Sicherheit. Beim einsteigen dann nochmal. Ich fühle mich total sicher. Besonders, als ich im Sitz neben mir einen kräftigen Amerikaner vorfinde, perfekter Air Marschall, soldatisch, gelassen, schlaflos, humorlos, interesselos, Horrorfilme konsumierend.

Von Conil nach Madrid

Mein Zug nach Madrid geht erst um 12.31, daher habe ich ein wenig Zeit,  mir von Matthias Cadiz zeigen zu lassen. Liegt spektakulär am Ende einer ewig langen Sandbank, noch heute erkennbar gut befestigt. 
Im Altstadtzentrum stehen viele eindrucksvolle Häuser, enge Gassen und grüne Plätze wechseln sich ab, wirkt wie eine reiche Handelsstadt.
Nach ein paar Café mehr verabschiedet sich Matthias zur nächste Golfrunde, ich fahre über Jerez, Sevilla und Cordoba nach Madrid. 700km, 4 Stunden, kein umsteigen,  keine Verspätung. So macht bahnfahren Spaß.
Ich übernachte in Madrid,  mein Delta-Flyer nach Atlanta und Lima geht um 11.00. Das hätte ich ohne Übernachtung nicht geschafft. 

Zeit für einen Spaziergang und Abschieds-Tapas. 
Und jetzt ins Bett, um Morgen frisch zu sein für amerikanische Kontrollwut...

Donnerstag, 27. Oktober 2022

In Conil

Wir haben Appartements in einem schönen Altbau direkt am Stadttor der kleinen Altstadt bezogen. Zu zahlreichen Tapas- und Getränkebars müssen wir nur einmal umfallen. Oder eher auf dem Weg zurück. Zum Strand und den Appartements der meisten anderen Freunde, die alle schon länger da waren und nur auf frische Feiernde warten, sind es nur ein paar Minuten bergab. 
Am frühen Morgen ist das Licht herrlich pastellig. Die Stadt erwacht mit mir und den ersten Café con leche.
Der Atlantikstrand hier ist riesig, feinsandig und fällt flach ins Meer ab, die Wellen brechen ideal für Surfer und uns Schwimmer, bei ca. 22°C kann man es eine Weile gut aushalten. 
Zur Erholung gibt es stets genug kleine Cruzcampo-Bierchen aus den benachbarten Kühlschränken. Glacial sind diese nur, solange der Etikettenpunkt am Hals der Fläschchen blau erscheint. Wir achten sehr auf die Gletscherkälte! Die einzelnen Tage, Tapas und Tavernen verschwimmen nun etwas in den ruhigen Tagen zwischen Bars, Strand und Drinks. Ich weiß noch,  dass wir Matthias feiern, ein wenig singen, einmal mässig (ich) und brillant (Matthias) golfen und Jerez (na ja) und Cadiz (toll) anschauen, bevor ich mich nach Madrid absetze. 
Manchmal meine ich, mich auch an kulinarische Höhepunkte zu erinnern. Dies hier heißt "Die Krabbe, die gerne eine Krokette geworden wäre". Oder so ähnlich.
Als Lockmittel waren mir zuverlässig perfekte Sonnenuntergänge versprochen worden. Leider darf man den Versprechungen der Tourismusbranche nicht trauen. D das ist das einzige Ergebnis tagelanger, intensiver Bemühungen. Plus Photoshop. 

Dienstag, 25. Oktober 2022

Nach Conil

Früh morgens bringt mich Alejandro zum Bahnhof, wir sind sonntags um acht die ersten Kunden in der Cafebar, es wurde gerade erst hell... mit dem AVE fahre ich schnell und pünktlich über Madrid nach Malaga. 

Am Flughafen treffe ich Matthias, gemeinsam geht es mit dem Auto an der Küste entlang nach Westen. Wir sehen Gibraltar, und in Richtung Ziel versuchen wir, dem nahenden Sonnenuntergang zuvor zu kommen.

Es gelingt, nur leider ist es zu bewölkt für einen spektakulären Abgang der Sonnenscheibe. Wir treffen dafür Matthias Freunde vom Comando Cruzcampo im Francisco Fontanella, gerade rechtzeitig zum Bestellen 😉👍.

Castillo de Guadelest

Der kleine Yacht- und Fischerhafen in El Campitello und die Hafenbar sind nett, besonders die Römischen Banos de la Reina. Eher kein Bad, ehemals eine Fischfarm, aber die baden ja eh die ganze Zeit.

Wir fahren an Benidorm vorbei - immer noch eine unwirkliche Skyline - in die Berge nach Guadelest. 
Das Castillo ist sehr pittoresk und hat heute Mittag auch ein paar andere Touristen.  
Am Abend nehmen wir einen Aperitif am Meer und essen in einer baskischen Tapasbar. Sehr lecker und günstig, bis wir von gefährlichen, kleinen Tieren vertrieben werden und den Absacker - Brandy auf einer sicheren Dachterasse nehmen. 

Sonntag, 23. Oktober 2022

Alicante/ El Campello

Es gibt keine Schweinenasen. Wir sind in der Stadt, nicht auf dem Dorf in Beneixama. Mit Alejandro aus Paulaner Weißbiergläsern Mahou Bier trinken und reden ist sehr schön,  wie früher in München. Es ist warm, 25°C, und sehr feucht. Ein paar Tapas und Bier später gehen wir in Ihre sehr schön sanierte und unglaublich ordentliche Wohnung. Ich kann nicht schnell schlafen,  weil es immer noch sehr warm ist. 

Am Morgen, Maria und Alejandro sind schon arbeiten,  fahre ich mit der Tram ins Zentrum. Am Mercado gibt es schönen Fisch und Fleisch,  ich frühstücke erstmal, Café Solo, Zumo de Naranja und ein Bocadillo mit Jamon und Tomate. 

Gestärkt und wacher gehe ich die Altstadt besichtigen, Alicante ist ein wenig wie Köln, es hat schöne Ecken.
Dazwischen Bausünden und viele Bars. Über allem thront das Castillo Santa Barbara. 

Ich laufe nicht hoch,  da war ich vor 6 Jahren schon mal. Und es ist sehr warm und schwül. 

Mittags treffe ich Alejandro nach der Arbeit, Bier, Tapas, dann kommt Maria dazu. Ich zeige Ihnen noch ein paar schöne Stellen Ihrer Heimatstadt, und wir nehmen noch eine Cana. An manchen Plätzen kollidieren die Interessen, die einen wollen arbeiten und Gäste feiern lassen,  die anderen einfach nur schlafen...

Wir fahren zurück nach El Campello, nehmen eine Cana als Aperitif und gehen sehr gut und günstig essen.

Donnerstag, 20. Oktober 2022

Eine erwartete Reise

Endlich unterwegs. 

Manche werden - nicht ganz zu Unrecht - einwerfen, ich würde ja auch ohne diese Reise ganz gut herumkommen, Kanaren, Korfu, Südtirol und so. Aber auf diese Reise freue ich mich schon ganz lange, besonders auf Peru, und die Vorbereitung in Spanien ist sehr schön dazwischen gekommen. 

Der Flieger MUC-MAD ist etwas verspätet, voll, neben mir im Mittelsitz ein Spanier mit ca. 2m und 180kg. Es ist eng. In Madrid regnet es kräftig. Ich fahre mit dem Taxi vom Flughafen zum Bahnhof Chamartin, die Zeit ist knapp und mit Öffis müsste ich 2x umsteigen...

Dafür hat der AVE Zug auch etwas Verspätung und ich genieße die Pause. Nach DB typischem Start aus der Stadt heraus mit 50 durch ewige Tunnel nimmt der Zug Fahrt auf und reist mit 300km/h. Das gab es bei uns auch mal...

Am Bahnhof in Alicante holt mich Alejandro ab, wir wollen noch in eine Bar. Es gibt Bier und Schweinenasen oder so...


Mittwoch, 19. Oktober 2022

PERU und Spanien: Das ist der Plan

 Endlich wieder eine neue Reise, nach Corona habe ich lange darauf gewartet...


Ziel: Peru und ein wenig Spanien, 20.10.2022 - 05.12.2022

Der Plan:
20.10.2022 14:50 Flug von München nach Madrid, dort mit der S-Bahn zum richtigen Bahnhof, dann mit der RENFE AVE um 19:00 nach Alicante. Da holt mich Alejandro dann vom Bahnhof ab. 
Bis 23.10. bleibe ich in Alicante, fahre wieder mit der RENFE nach Malaga und treffe Matthias am Flughafen. Wir fahren gemeinsam mit dem Mietwagen nach Conil de la Frontera, ich bleibe dort 3 Tage, um Matthias 50. Geburtstag zu feiern und fahre dann am 27.10. wieder nach Madrid.

Dort übernachte ich, um am 28.10. um 11:25 mit Delta über Atlanta nach Lima zu fliegen.

In Lima bleibe ich ein paar Tage, fahre dann mit Peru Hop Richtung Süden, Paracas, Huacachina, Nasca, Arequipa, Colqa Canyon, Cusco, Ollantaytambo, Aguas Calientes, Machu Picchu, Cusco, Puno, Copacabana, La Paz.
Dann mit dem Flieger zurück nach Lima, und mit einem Mietwagen nach Norden, bis Chiclayo.

Und dann wieder zurück, Lima, Atlanta, Madrid, München.

Soweit der Plan.

Und nun zur Realität und meinen ersten Eindrücken und Erfahrungen...