Freitag, 4. November 2022

Nazca

Kurz vor der Stadt, mitten auf der flachen Ebene, steht ein hoher Aussichtsturm. Wir halten kurz an und können eine Eidechse, einen Baum und eine Figur mit Händen anschauen, dank der tiefstehenden Sonne sogar gut erkennbar. 
Wenige Kilometer geradeaus und wir sind in der Stadt Nazca. 
Diese ist sehr... einfach. Mein Hostal von außen auch. Innen aber hübsch,  supersauber und sehr herzlich. Ich folge der Empfehlung, am Abend im Planetarium eine Show über die Linien, die Sterne, die denkbaren Beziehungen dazwischen sowie über Maria Reiche anzusehen. Die in Dresden geborene Mathematikerin war die erste, die sich für die Linien interessierte, und hat in den Jahren 1946-1980 meist allein die Wüste gefegt und abends Bücher und Theorien darüber verfasst. Erst danach wurden die Linien zur Touristenattraktion und Weltkulturerbe.

Da ich nicht fliege, besuche ich die Tempelpyramiden der alten Nazca-Kultur, die hier von 500 v.-500 n.Chr. über 20 Tempel bauten, aus Lehmziegeln, die nur in solchen Wüsten überdauern. 
Das Tal muss mit Bewässerung sehr fruchtbar gewesen sein, um über 20.000 Menschen zu ernähren und ihnen Zeit zu geben, neben dem Zeichnen der zahlreichen Figuren und Linien auch noch riesige Tempel zu bauen. 
Dies ist ein Originalaquädukt aus der Zeit, das Wasser läuft heute noch. 

Das Tal ist aber eher karg geworden. 
Und jetzt geht es los nach Arequipa, endlich in die Anden!