Freitag, 11. November 2022

Saksaywaman und andere Steine

Ich laufe nach dem Frühstück die 200hm zur alten Inkafestung über der Stadt hinauf. Die letzten Meter geht es steil ein kanalisiertes Bachbett hoch, dann erreiche ich die unterste Mauerebene. An der Kasse kaufe ich ein Kombiticket für 130 Soles, das sind gut 30 €, das ist der teuerste Entritt bisher. Ist ja für einen guten Zweck. 
Ich erreiche eine große Freifläche, die Festung ist nun auf einem Hügel zwischen mir und der Stadt. 
Auf dieser Seite ist die Mauer noch recht vollständig, 3 Mauerreihen übereinander, jede ca. 8m hoch und aus handlichen Steinchen zusammengesetzt. 
Diese hier sind noch viel größer als unten in der Stadt, sie kommen aber aus dem selben, 20km entfernten Steinbruch. 
Es gibt Theorien, die besagen, dass die ganzen, perfekt gefügten Mauern mit einer Art Beton gegossen wurden. Oder, dass Aliens 👽 geholfen haben. Geologen sehen das anders, Andesit ist vulkanisch und eher unflexibel. 
Inwieweit der ganze Komplex mehr Festung oder mehr Tempelanlage war, ist umstritten. Auf jeden Fall fand hier eine Entscheidungsschlacht zwischen den angeschlagenen Inkatruppen und den Spaniern statt. Die Inka verloren,  trotz der Mauern.

Ich besuche im Anschluss noch drei weitere Stätten, eine Opferstätte in einer Höhle,
einen Brunnentempel 
und eine Vorortfestung. 
Am Abend in der Stadt brauche ich wieder einen Pullover. Einheimische bevorzugen Daunenjacke, Schal, Mütze und Handschuhe. Wir haben ca. 18 °C.