Sonntag, 13. November 2022

Ollantaytambo in 150 Etagen

Gute Entscheidung, nicht direkt von Cusco nach Machu Picchu durch zu fahren, sondern hier einen Tag zu bleiben. Trotz der vielen Etagen. 
Das Zentrum des Dorfes besteht aus einem Schachbrettgrundriss uralter Straßen. Ca. 5x5, sehr überschaubar. Die Blocks haben meist nur einen Eingang, auch der uralt. Und am Rand der Wege plätschert kristallklares Andenwasser.
Morgens kurz nach 7 geht es hinauf zu den Lagerhäusern über dem Dorf. Sehr steil,  sehr schön. Die Lage ist für uns unpraktisch, aber der starke Wind in der Lage hielt die Nahrung lange frisch. 
Danach erstmal ein zweites Frühstück, bevor ich nach Pumamarca hochfahre. Die Alternative, reiten, wollte ich den Pferdchen nicht zumuten. Kurz nach dem Start überholen wir 4 deutsche Reiterinnen (die ich viel später oben wiedertreffe). 
Ab dem Parkplatz auf 3400m muss ich mal wieder die nächsten 150hm hoch laufen. Geht immer besser. Unterwegs begegne ich Vögeln, Wespen, Bullen, Alpakas und einer kleinen Schlange. Aber keiner Menschenseele. Die Stadt liegt auf einem Grad mit perfekter Aussicht in drei große Täler, und ist unrestauriert, aber recht vollständig erhalten. Toll.
Wieder herunter gekommen gehe ich Zug gucken, der Bahnhof ist nicht weit, aber sehr bürokratisch, zum Fluss Urubamba runter und kurz ein lokales Fußballspiel im "Stadion" anschauen. 

Und danach ist es schon Zeit, um zum zweiten Mal die Festung anzusehen,  Eintritt frei beim zweiten Mal. Mitten in der Ruine telefoniere ich über WhatsApp eine gute halbe Stunde. Perfekter Empfang.
Dieser unfertig behauene Stein ist 4m lang, die Kante ist nach 500 Jahren noch perfekt. Nur kein rechter Winkel, wäre wohl zu einfach. 

Am frühen Abend bin ich hungrig und verzehre einen sehr leckeren Alpaka-Burger. Fast schade, ich finde danach die "Casa de Matacuy", ein Barrestaurant mit Brennerei. "Haus des Meerschweinchenkillers" klingt vielversprechend. Die Drinks sind super, das Essen sieht so aus.